Angst und Panik
Der Mensch ist im Prinzip mit nur zwei Ängsten geboren: der Angst vor lauten Geräuschen und der Angst zu fallen. Alle anderen Ängste sind angelernt.
Wie lernt man, zu verlernen? Das menschliche Gehirn kann man mit einem sehr effizienten Computer vergleichen. Wir sind wie eine Festplatte auf der alles gespeichert wird, was wir je erlebt haben. Wenn der Computer „spinnt“, löscht man die Festplatte und lädt die Software neu auf. Davor speichert man die Daten, die man behalten will, und lädt sie dann sorgfältig wieder, so dass sie schön geordnet sind. Menschen tun das nicht. Sie gehen nicht durch ihre Daten und machen Lern-Updates. Sie sortieren nicht, welche Erinnerungen sie behalten und welche sie löschen möchten. Das liegt daran, dass wir kein read/write System sind. Wir sind ein Archiv-System. Alle Erinnerungen, die gespeichert sind, werden immer gespeichert bleiben. Man kann therapieren, hypnotisieren, alte Traumata wieder erleben lassen, sie werden genauso schlimm erlebt, wie beim ersten Mal. Es ist egal, wie viel Therapie jemand gehabt hat. Wut verschwindet nie, Angst verschwindet nie.
Da wo die Angst ist, da geht’s lang.